Teresa Distelberger
Ich arbeite mit Film, weil ich gerne sichtbar mache, was schon da ist und oft unbemerkt bleibt.
Ich arbeite mit Sprache, weil ich gern dem Worte schenke, was sonst zwischen den Zeilen verschwindet.
Ich gestalte Veranstaltungen, um der Begegnung unserer vielfältigen Perspektiven Raum zu geben.
In von mir (co-)kreierten Workshops, Performances und Installationen kommen manche dieser und andere Ausdrucksformen zusammen.
Ein paar Worte über mich…
Teresa Distelberger wurde 1981 geboren und wuchs in der niederösterreichischen Kleinstadt Herzogenburg auf. Sie studierte in Wien, Paris und Lancaster die Fächer Angewandte Sprachwissenschaften, Film und Gender Studies. 2020 absolvierte sie das Masterstudium „Arts in Practice“ am Dutch Art Institute. Neben Kurz- und Dokumentarfilmen realisiert sie Performances, Installationen und dialogische Kunsträume, in denen sie sich u.a. mit ländlichen Traditionen, urbanen und globalen Lebenswelten, Gedenkkultur sowie einer vielschichtigen Interpretation des kontroversen Heimatbegriffs beschäftigt. 2017 kam der Film „Die Zukunft ist besser als ihr Ruf“ in die Kinos, den sie gemeinsam mit Niko Mayr, Gabi Schweiger und Nicole Scherg realisierte (ausgezeichnet mit der ROMY 2018 als „Beste Kino- Doku“). RETTET DAS DORF ist Teresa Distelbergers erster Langdokumentarfilm, den sie als alleinige Regisseurin verantwortet.
Punktuell gibt sie ihr Wissen über das Vermögenspool-Finanzierungsmodell für u.a. Wohnprojekte in Online-Seminaren weiter. Mehr Informationen dazu finden Sie hier: vermoegenspool.at
Mehr über meinen Hintergrund…
Ausbildungen
- 2000-2006: Studium an der Universität Wien: Angewandte Sprachwissenschaften, Film und Gender Studies
- 2004: ERASMUS an der Sorbonne, Paris
- 2005: Forschungsaufenthalt an der Lancaster University, UK
- 2013-2018: Mehrjährige Trainings in Transparenter Kommunikation, Mystischen Prinzipien und Arbeit mit transgenerationalen kollektiven Traumata bei Thomas Hübl in Deutschland, Nepal und Israel.
- 2017-2020 Masterstudium „Arts in Practice“ am Dutch Art Institute – aufgrund des Formats „Roaming Academy“ 2 Jahre lang 1 Woche/Monat an unterschiedlichen Orten in u.a. Niederlanden, Deutschland, Griechenland, Spanien und Italien studierend unterwegs.
Arbeits- und Lebensstationen
- 2004: Gründung des Vereins „kino5 – Plattform für unabhängige Filmschaffende“
- 2005-2008: Wissenschaftliche Mitarbeit im Forschungsprojekt „Österreichische Identitäten im Gedenkjahr 2005“
- 2007: Kunstvermittlung und Begleitforschung auf der documenta 12, Kassel
- 2008/2009: Auslandsjahr in Mexiko mit viel Ledertaschendesign und Handwerk
- 2009/2010: Einmal alle 4 Jahreszeiten draussen verbracht als Betreuerin im Waldkindergarten
- 2010-2013: Projektleiterin für Innovationsprojekt „Kompostierbare Druckprodukte nach dem Cradle to Cradle-Prinzip“ und Projektkoordinatorin für „momentum – Qualifizierungsverbund für Nachhaltigkeit“ bei gugler*
- 2013: Gründung eines temporären Co-Working-Space für bewusstes Arbeiten in 1190 Wien
- 2017-2021: Mitbegründung der sozialökologischen Wohnsiedlung Auenweide und Aufbau des Vermögenspools zur alternativen Finanzierung des Bauprojekts
- Botschafterin der Quellenprinzipien von peterkoenigsystem®
Dokumentarfilme
- „Saint Nicolas“, TV Dokumentation 2004, 52 Min, Regie-Assistenz und Ton.
Regie: Jean Pierre Zirn, Produktion: La Seine, Paris - „Die Filmkameradin“, Regie, Kamera, Buch, Schnitt (gemeinsam mit Maria Distelberger), 66 min, 2008
- „Das Leben ist keine Generalprobe“ Regieassistenz, Ton und Konzeptmitarbeit. Regie: Nicole Scherg. Produktion: NGF Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion (Kinostart 2016)
- DIE ZUKUNFT IST BESSER ALS IHR RUF Co-Regie und Koordination für kollektiven Dokumentarfilm. Regie gemeinsam mit Niko Mayr, Gabi Schweiger, Nicole Scherg. Produktion: NGF Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion (Kinostart 12. Mai 2017)
Ausgezeichnet mit der ROMY 2018 in der Kategorie „Bester Kinodokumentarfilm“ - Regie und Buch für RETTET DAS DORF. Produktion: NGF Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion. (Kinostart 28. Februar 2020)
Moderation / Gestaltung von Erfahrungs-und Begegnungsräumen
- Seit 2006 immer wieder Moderation der Open-Space-Symposien des 7-Generationen-Netzwerks in St. Pölten und von GEA/Waldviertler in Schrems, meist zum Thema alternativer Geld- und Wirtschaftssysteme.
- 2015: Moderation des Symposiums von The Austrian Encounter – einer Gruppe von (Enkel)-Kindern von Nazis und Holocaust-Überlebenden
- 2015/2016/2018: In sich jährlich wandelnden Rollen Mitgestalterin des Ecstatic Carneval – einem transformativen Ritualfest, gehostet mit immersiven Performanceelementen, Meditationscorner und Potentialentfaltungsimpulsen.
- Seit 2018 jährlich am Nationalfeiertag: Salon der Heimatgefühle
2018: Spiegelsaal im Bockkeller, Wiener Volksliederwerk
2019: Aktionsradius am Gaußplatz, in Kooperation mit Kopfhoch/Volxfest, Brunnenpassage und Wiener Konzerthaus im Rahmen des Stadtlabors Brigittenau „Musik findet Stadt“
Performance / Installation / Konzeptuelle Arbeiten / Dialogische Kunst / Soziale Plastik
- „what is moving you“. Performative Aktion im öffentlichen Raum am Holocaust Gedenktag 27. Jänner 2015, Heldenplatz Wien
- “Protest Dirndl” – Langzeitperformance, Wien, März – June 2016
- “meet the muse n°1” – 1:1-Performance für Günther Touschek, Wien, März 2016
- “Muse Kalliope” – Performance als Lebendes Buch auf der “Wachstum im Wandel Konferenz” Wirtschaftsuniversität Wien, Februar 2016
- PPC Airlines – Konzeptuelle künstlerische Beratung für das Protest Productions Collective – Kurzfilm, PR-Material und Aktionen im öffentlichen Raum (u.a. im Rahmen der WienWoche 2016 und 2017 sowie Schwarzmarkt für nützliches Wissen und Nicht-Wissen 2019), immer wieder seit 2015
- „sleeping as ‚art within art’“ – Performative Intervention im Ludwig Museum Cologne, October 2017, als Teil der COOP Academy „Sleeping with a Vengeance, Dreaming of a Life“ von Ruth Noack am Dutch Art Institute
- „How do you/I engage?“ Lecture Performance, Planetary Campus am Dutch Art Institute, School of Drama, Thessaloniki, Januar 2018
- „The Third Reich of Dreams“, Teilnahme in der Performance von Anja Scheffer als Teil der Roaming Assembly „Between Subversion and Hallucination“, kuratiert von Ruth Noack, Thater aan de Rijn, Arnhem, March 2018
- „Sleeping with a Vengeance, Dreaming of a Life.“ Gruppenausstellung kuratiert von Ruth Noack.
„I don’t go to bed with my computer.“ 2-Kanal-Video-Installation
„Disquietspeaker“, Teilnahme an der Performance in/für die Installation von Gangart Yellow Brick, Athen, Juni 2018
Ausstellungsorte: Yellowbrick Athen Juni 2018, lítost gallery Prag August 2018, Institute for Provocation Beijing Oktober 2018, Württembergischer Kunstverein Stuttgart Oktober 2019 – Jänner 2020 - „Volxfest“, Künstlerische Leitung eines partizipativen Performanceprojekts gemeinsam mit Simon Mayer im Rahmen des Festivals der Regionen 2019
- „dirndl dialogues“, Soziale Plastik mit Gesprächen, Videoinstallation und Dirndl als verbindende Medien, in Kooperation mit Amelie Rosenberg, den Goldhaubenfrauen Mauthausen, Schneiderin Silke Peitl und dem Volxfest im Rahmen des Festivals der Regionen 2019
- „double infinity Seilkränzchen“ – 21 Tage gehostete online Gespräche während Corona Lockdown mit dem Flechten eines textilen Seils als verbindendes Element – im Rahmen von „Listening out Loud and Dreaming Wildly„, der Wiener Teil des Projekts Jumpstar von George Ferrandi in Kooperation mit Brunnenpassage und Weltmuseum Wien
Konzept: gemeinsam mit Mario Sinnhofer aka Touched
Hosting: abwechselnd mit Mario Sinnhofer aka Touched und George Ferrandi - „Vielschichtige Geschichte(n)„, Soziale Plastik mit Tischgesprächen, Videos, einem Tischtuch und Objekten im öffentlichen Raum als verbindende Medien – im Rahmen des Festivals der Regionen 2021
Kurzfilme (Auswahl)
- Jumpstar Simmering, 2020, 3 min Animation
(Konzept und Schnitt – Illustrationen von George Ferrandi) - PPC Airlines, 2016 (gemeinsam mit dem Protest Production Collective), 3 min
- reconnecting, 2015, 1 Min 30
- „the music of my eyes“, 2007, 3 Min
- „Xquenda“, 2006, 8 Min
- „Bizuriqui“ (Musikvideo für Martha Toledo, Mexiko), 2006, 4 Min
- „tropisme“, 2005, 7 Min
- „Schlafen, Aufstehen und Café Drechsler“, 2005, 12 Min
- „on the way“, 2004, 6 Min
- „dr. dickie“, 2004, 4 Min
- „Wertschöpfung“, 2004, 8 Min
- „en train de vivre“, 2003, 4 Min
Akademische Publikationen
- Distelberger, Teresa (2008). “’Immer wieder steht Österreich befreit am Balkon’ – Rekontextualisierungen der ‘Balkonszene’ und des Ausspruchs ‘Österreich ist frei!’ im ‘Gedankenjahr’ 2005”. In de Cillia, Rudolf and Wodak, Ruth (eds.) Gedenken im ‘Gedankenjahr’. Zur Diskursiven Konstruktion österreichischer Identitäten im Jubiläumsjahr 2005. Innsbruck, Vienna, Bolzano, pp. 101-33
- Distelberger, Teresa, de Cillia, Rudolf and Wodak, Ruth (2008): ‘Österreichische Identitäten in politischen Gedenkreden im ‘Gedankenjahr’. Zur diskursiven Konstruktion österreichischer Identitäten im Jubiläumsjahr 2005.’ In de Cillia, Rudolf and Wodak, Ruth (eds.) Gedenken im ‘Gedankenjahr’. Zur Diskursiven Konstruktion österreichischer Identitäten im Jubiläumsjahr 2005. Innsbruck, Vienna, Bolzano, pp. 29-78
- Distelberger, Teresa (2009): ‘Leveling the Playing Field, or Where to Go with My Expert Role?’. In Mörsch, Carmen (ed.) Documenta 12 Education 2 : Between Critical Practice and Visitor Services Results of a Research Project. Diaphanes, Zurich
Neither her art practice, nor her political activism correspond much to given norms.
Ruth Noack, Kuratorin (u.a. documenta 12)